Mord nach Maß im Alten Ägypten

Mord nach Maß im Alten Ägypten

Die Ermittlung von Straftaten war in der Antike ein komplexes und oft umstrittenes Thema. Im Alten Ägypten, einem der ersten Zivilisationen der Menschheitsgeschichte, gab es ein System des "Maßmordes", bei dem die Todesstrafe nach bestimmten Graden von Vergehen verhängt wurde.

Die Gesetzgebung im Alten Ägypten

Im Alten Ägypten existierten zwei verschiedene Arten von Gesetzen: öffentliche und private. Die öffentlichen Gesetze, wie sie in den "Rechenschaftsberichten des Pharaos" (Urfeindungsurkunden) aufgezeichnet sind, regelten das Leben der Bevölkerung und bestraften Verbrechen gegen https://billcoin2.com/ die Gesellschaft als Ganzes. Die privaten Gesetze, wie sie in den Papyrusen von Edfu und Turin gefunden wurden, waren jedoch eher für die Rechte und Pflichten des Einzelnen bestimmt.

Die Strafverfolgung im Alten Ägypten

Das Justizsystem im Alten Ägypten war zentralistisch organisiert. Die Gerichtsbarkeit lag beim Pharao selbst, der oft von seinem Verwaltungsbeamten unterstützt wurde. Im Falle eines Verbrechens wurde eine Ermittlung durchgeführt, um die Schuld des Beschuldigten zu beweisen. Wenn dies geschehen war, erfolgte die Verurteilung und Strafverfolgung.

Mord nach Maß

Der "Maßmord" (oder "Maßtötung") ist ein wichtiger Teil des Gesetzes im Alten Ägypten. Das Konzept der Maßmorde basiert auf dem Prinzip, dass die Schuld des Täters mit der Schwere des Verbrechens in direktem Zusammenhang steht. Im Gegensatz zur modernen Justiz, bei der die Strafe nach einem festen Gesetzesrahmen verhängt wird, gab es im Alten Ägypten kein festeres System von Strafen.

Die Arten von Maßmorden

Es gibt drei Arten von Maßmorden: "Sägling" (der Tötende ist der Schwager des Getöteten), "Mundschlag" (der Tötende ist der Bruder oder Vetter des Getöteten) und "Weiblicher Mundschlag" (die Tötende ist die Mutter, Schwester oder Schwiegertochter des Getöteten).

  • Sägling : Wenn ein Mann seinen Ehepartner oder eine andere Frau tötet, kann er als Sägling bezeichnet werden. Der Täter erhält in diesem Fall eine Strafe von 50 Liter Olivenöl und 100 Silberstücken.
  • Mundschlag : Bei einem Brudermord oder Vetternmord (also zwischen Vetter ersten Grades) wird der Täter als Sägling bezeichnet. Die Strafe beträgt in diesem Fall doppelt so hoch wie bei einem Ehepartner-Mord, also 100 Liter Olivenöl und 200 Silberstücken.
  • Weiblicher Mundschlag : Bei einer Mutter-Tochter-Ermordung oder Vetterinmord (also zwischen Vetter zweiten Grades) wird die Täterin als Weiblicher Mundschlag bezeichnet. Die Strafe beträgt in diesem Fall dreimal so hoch wie bei einem Sägling, also 150 Liter Olivenöl und 300 Silberstücken.

Kritik an der Maßmord-Gesetzgebung

Die Gesetzgebung des Alten Ägypten wurde von vielen Kritikern hinsichtlich ihrer Schwerfälligkeit und Ungerechtigkeit angegriffen. Viele Beobachter befanden, dass das System der Maßmorde zu einer Art "Gewohnheit" führte, bei der jeder wissen konnte, was ihm passieren würde, wenn er einen Menschen tötete. Dies gefährdete die Sicherheit des Einzelnen und hatte negative Auswirkungen auf die Gesellschaft.

Fazit

Im Alten Ägypten war das Justizsystem zentralistisch organisiert und basierte auf einem System der Maßmorde, bei dem Todesstrafen nach bestimmten Graden von Vergehen verhängt wurden. Diese Gesetzgebung ist für die moderne Justiz interessant, da sie die Schwierigkeit verdeutlicht, ein Gerechtigkeits-System zu entwickeln und aufrechtzuerhalten.

Quellen

  • "Die Rechenschaftsberichte des Pharaos" (Urfeindungsurkunden)
  • Papyrus von Edfu
  • Papyrus von Turin